Vorgeschichte
Beim Wettkampfschießen mit Vorderlader Revolvern ergibt sich ein Problem, speziell bei wärmeren Temperaturen, das beim 2. mal laden der Trommel die Bohrung mehr oder weniger verschmaucht oder gar verkrustet wird , dadurch ergibt sich ein höherer Einpresswiederstand des Geschosses, was in der Regel zu einer etwas höheren Treffpunktlage führt. Beim Wettkampf nach MLAIC Regel ist es nicht gestattet die Trommel herauszunehmen um sie zu reinigen, im Revolver zu reinigen ist ziemlich umständlich und so habe ich mir überlegt wieso nicht so laden wie eine Schwarzpulverpatrone, nämlich mit einem Grease Cookie unter dem Geschoss und keinerlei sonstige Zwischenmittel.
Dazu brauchte es eine neue Ausrüstung bzw. neues Werkzeug:
Die Herstellung für einen Fettstreifen war noch einfach, weil ich da auf den von mir verbesserten Grease Cookie Extruder zurückgreifen konnte , dieser hat den Vorteil, dass ich die Dicke des Fettstreifens variieren kann. |
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Dann brauchte es eine Vorrichtung um den Grease Cookie auszustechen und in die Trommelbohrung zu platzieren. Nach einigen Herum tüfteln fand ich eine wahrhaft smarte Lösung, nämlich meinen Grease Cookie Applikator. |
Damit lässt sich das Grease Cookie einfach ausstechen und problemlos setzen
Wie bei der Schwarzpulverpatrone wollte ich auch eine Kartonscheibe auf das Pulver setzen damit das Pulver nicht phlegmatisch wird, um die Kartonscheiben auszustanzen brauchte ich natürlich ein Locheisen mit dem Durchmesser der Trommelbohrung ( 9,6 mm ) dieser Durchmesser ist aber nicht handelsüblich also nahm ich ein 9mm Locheisen und habe es mit einem Hartmetall Werkzeug ausgedreht |
Um die Kartonscheibe runter zudrücken habe ich mir dazu einen Stößel angefertigt.
Nun ging es an das Umsetzen der Theorie in die Praxis und was soll ich sagen, es
war besser als ich es je erhofft hätte
Die Trommelbohrung hatte jetzt oberhalb der Kartonscheibe einen ganz feinen Fettfilm
und jede nachfolgende Trommel ließ sich gleich laden wie die erste, auch die Schmierung im Lauf war perfekt was sogleich am Fettring an der Mündung erkennbar war, nach Beendigung des Schießens brauchte man den Lauf nur durchwischen und er was sauber und es war keinerlei Verbleiung festzustellen.
Es haben sich dadurch mehrere Vorteile gegenüber der herkömmlichen Lademethode
heraus kristallisiert nämlich.
1. Keine Verkrustung der Trommelbohrung
2. Kein Zwischenmittel mehr erforderlich
3. Kein wegblasen des Fettes durch die Pulvergase
4. Absolut gleichmäßige Schmierung des Laufes
5. Immer gleichmäßige Treffpunktlage
Aufbau im Schnitt der neuen Lademethode